Biologisch angebaut – meine Richtlinien

Meiner Meinung nach gibt es keine Alternative zum biologischen Anbau. Wenn ich von Nachhaltigkeit und ökologischer Sensibilität spreche, schließe ich damit immer auch die biologische Aufzucht der Wildpflanzen mit ein, die unsere Erde schont und eine konsequente Haltung der Wertschätzung ist.

 

Biologisches Saatgut

Soweit es mir möglich ist, nutze ich qualitativ hochwertiges Saatgut in Bioqualität. Den einen Teil beziehe ich von größeren und kleineren Anbietern aus Deutschland, den anderen ernte ich selbst. Was ich nicht für die Anzucht benötige, verkaufe ich weiter, so bleibt es im Kreislauf.

Pflanzensubstrat

Meine biozertifizierte, torffreie Erde besteht aus Grünschnittkompost, Rindenhumus und strukturgebenden Torfersatzstoffen. Grundsätzlich ist es auch im Erwerbsgartenbau möglich auf Torf zu verzichten und so die letzten Moore zu erhalten. Ich ergänze dieses angemischte Substrat dann noch mit gebrochenem Blähton und Sand für die Pflanzenarten mit mageren Ansprüchen, sowie Agni Hotra- Asche.

Die Pflanzen wachsen zu gesunden Stauden heran. Das biozertifizierte Pflanzensubstrat versorgt sie mit Nährstoffen und sorgt gleichzeitig für Durchlässigkeit und Stabilität.

Organisches Düngen und Pflanzengesundheit

Ein alter Gärtnermeister hat mal erklärt, dass wir nie ganz genau erfahren werden, wovon eine Pflanze, bezogen auf Stickstoff, Phosphor, Kalium usw., gerade mehr oder weniger braucht. Daher sei es wichtig, der Pflanze einen natürlichen Ausgangsstoff anzubieten, welcher selbst ein harmonisches Gleichgewicht der Inhaltsstoffe besitzt. Dann kann sich die Pflanze aus der Erde nehmen, was sie benötigt.

An diesem Punkt ist Pflanzengesundheit von wachstumsfördernden Nährstoffen für die Pflanze gar nicht mehr zu trennen, da organische Substanzen die Fähigkeit für beides mitbringen.

Jungpflanzen sieht man schnell an, ob sie gut versorgt und gesund sind. Frisches Grün ist ein gutes Zeichen.

Ich arbeite mit überwiegend drei natürlichen Helfern:

 

  • Ich stelle Kompostwasser her, in dem ich Regenwasser und eine Schaufel voll meines eigenen Komposts miteinander vermenge. Das abgefilterte Wasser nutze ich im aufsteigenden Frühling, nach der ersten Überwinterung der aufgezogenen Pflanzen, zur Düngung. Kompost erfüllt die Forderung nach dem ausgewogenen Verhältnis der Inhaltsstoffe und bringt gleichzeitig gesunde Bodenlebewesen mit.
  • Ich nutze in der gesamten Wachstumsperiode der Wildstauden die positiven Eigenschaften von EM (Effektive Mikroorganismen). Die guten Bakterien haben einen essentiellen Einfluss auf die Gesundheit von Boden und Pflanzen. Sie helfen dabei ein gesundes Bodenklima herzustellen und die Pflanzen vorbeugend zu stärken, so dass sie weniger anfällig für Krankheiten sind.
  • Selbstgemachte Pflanzenbrühen und -jauchen aus Heilkräutern der Umgebung begleiten mich schon lange, sind nährstoffstärkend und unterstützen auch die Gesundheit der Pflanzen.

Das Ergebnis von Pflege, Aufmerksamkeit und bewußtem Beobachten sind diese wunderschönen Blüten; sind ganz allgemein Blühfreude und gutes Wachstum.

Jäten

Herbizide und Ähnliches sind im biologischen Anbau absolut tabu. Daher erfolgt das Jäten in Handarbeit.
Es braucht diesen Mehraufwand, damit die Wildblumen in ihren Töpfen nicht von den meist konkurrenzstärkeren Acker- und Beikräutern überwuchert werden.